Schwedentritt im Frühling

 

Sind die Säuliämtler weniger wetterfest als die Bewohner auf der anderen Seite des Üetlibergs? Jedenfalls konnte sich bei der gar nicht erheiternden Wetter­prognose nur ein selbiger dazu  entschliessen, den Schwedentritt einmal ohne Schnee zu besichtigen.

 

Nach einem ausgedehnten Startkafi in der Post in Biberbrugg, während dem zuverlässig der angesagte Niederschlag einsetzte, wanderten wir gemütlich, gut beschirmt, bejackt und behutet, bei mehr oder weniger starkem Regen, aber wenig Wind, über den Altberg, wo die versprochene prachtvolle Bergsicht durch Phantasie ersetzt werden musste, dann im Zickzack durch das Naturschutzgebiet Schwantenau, wo die leicht melancholische Atmosphäre der guten Stimmung keinen Abbruch tat, über Tiefmatt und die Teufels-brücke zum Restaurant Krone, dem Geburtshaus von Paracelsus.

 

Dank dem kräftigen Mittagessen daselbst waren alle wieder gestärkt und motiviert für den Weiterweg (in der Zwischenzeit wird sich der Pommes-Frites-Geruch aus allen Kleidern wieder verflüchtigt haben…).

 

Je näher wir Einsiedeln kamen, desto mehr hatte Petrus ein Einsehen mit uns. Wahrscheinlich darum, weil wir nicht die Diretissima über den Jakobsweg nahmen, sondern eine Zusatzschlaufe über das abgelegene Egg - Hirzenstein - Roblosen einlegten. So erhaschten wir doch noch einen Blick in die frisch verschneiten Berge Richtung Druesberg, bevor wir stilecht auf dem Jakobsweg in Einsiedeln einmarschierten.

 

Fazit des Tages:

Auch eine Regenwanderung kann schön sein. Und alle kennen jetzt den Unterschied zwischen Flach- und Hochmoor, wissen, was für ein schwieriger, aber interessanter Mann Paracelsus war, und denken beim Namen Galgenchappeli mit mulmigen Gefühlen an die eher ungesunden Gepflogenheiten vor 250 Jahren.

 

 

Teilnehmer:

Lotti + Fritz Schneider, Ursi Bottazzoli

Guido Landolt, Jürg Spörri,

Hans Seifert

Elisabeth

Ruedi (TL)